offener Brief

Mastra hat auf eine Absage der Stadtverwaltung bezüglich Antrag auf die (vorläufige) Verbesserung der Straßenverkehrsinfrastruktur zu Gunsten des Radverkehrs einen offenen Brief versendet!

 

Logo c/o/Gisela Korn-Pernikas, Fischerstr. 54, 68199 Mannheim, Tel.: 0621/ 816183, info@strandbad-mannheim.de

Offener Brief

Reaktion auf die Rückmeldung auf Antrag auf (vorläufige) Verbesserung der Straßenverkehrsinfrastruktur des Rad- und Fußverkehrs vom 21.04.2021

 

Sehr geehrter Herr ………..,

wir sind enttäuscht über die Rückmeldung der Stadtverwaltung FB 61 vom 21.04.2021 zu unserem Antrag auf (vorläufige) Verbesserung der Straßenverkehrsinfrastruktur des Rad- und Fußverkehrs.

Der Argumentation, dass es für Radfahrer aus Neckarau ausreichend Alternativen gäbe um zum Strandbad zu kommen, können wir nicht folgen. So ist aus unserer Sicht und Erfahrung als
Neckarauer Bürger die Zufahrt zum Strandbad über die Rheingoldstraße und Franzosenweg der direkteste und beliebteste Zufahrtsweg – eben, weil es dazu keine wirklich gute direkte Möglichkeit gibt.
Es würden sicher sehr gerne mehr Bürger*innen diesen Weg zum Strandbad mit dem Fahrrad nehmen, wenn dies eine fahrradfreundliche Alternative wäre. 

Das Kraftfahrzeugaufkommen muss trotz der bereits bestehenden Maßnahmen weiterhin eingeschränkt werden. Daher ist die Förderung des Radverkehrs dringend geboten, gerade weil es sich um eine Zufahrt zu beliebten Freizeiteinrichtungen handelt. Aus diesem Grund ist es ja auch erklärtes Ziel (Masterplan Mobilität) das Verhältnis von Kraftfahrzeug zu Radfahrenden umzukehren. Dazu ein Zitat aus einem Interview mit Herrn Eisenhauer (MaMo 08.05.2021):

„Dabei soll das Rad ein bevorzugtes Verkehrsmittel in der Stadt werden“

Dann doch auch und gerade der Weg in ein sehr beliebtes Freizeitgebiet in Mannheim! Es betrifft dort im Weiteren die Schwimmbäder am Stollenwörthweiher, die Kleingartenanlage, der Reiterverein an dieser schmalen Straßenführung ab Rheingoldcenter.

Auch der Argumentation, dass der Franzosenweg die einzige Erschließungsmöglichkeit für Kraftfahrzeuge und den Busverkehr darstellt und dies nicht mit einer Fahrradstraße mit Ausnahmeregelung für KfZ-Verkehr und Busverkehr abgebildet werden kann, ist nicht nachvollziehbar. So zeigen doch andere Fahrradstraßen genau diese Möglichkeit auf – wie z.B. Stephanienufer oder Mönchwörthstraße mit großem Anwohnerverkehr.

Die Anfahrt ab Rheingoldcenter bis zum Strandbad ist eine doch eher gefährlichere Angelegenheit. So steht zwar ein Fahrradstreifen zwischen Rheingoldcenter bis zum Kreisel zur Verfügung – jedoch kann ein KfZ den eigentlich gebotenen Sicherheitsabstand von 1,50 m nicht einhalten – für Familien mit Kinder eine nervenaufreibende Sache.

Der Abschnitt zwischen Straßenbahnendstelle Rheingoldhalle und dem Rheindamm ist für Radler aufgrund der schmalen Straße sehr gefährlich. Kommen doch überhaupt gerade mal 2 Autos aneinander vorbei. Wo bleibt das Rad dabei?

In der Vergangenheit war die in Richtung Damm rechte Seite an den Kleingärten ein gemeinsamer Rad- und Fußweg, der auf nur Fußweg umgewidmet wurde – für Radler bedingt frei zu befahren. Eine zügige, ungefährliche Fahrt mit dem Rad ist entfallen.

Mit dem Rad darf man zwar fahren, aber der Fußgänger hat das Recht ungestört zu laufen, der Radfahrer hat dem Fußgänger Vorrang zu geben. Also kein Klingeln, die Fußgänger nicht gefährlich überholen etc.. Einerseits hat er auf die Fußgänger zu achten – oder andererseits ist er dem KfZ- Verkehr auf den engen Straße ausgesetzt.

Denkbar wäre die Einrichtung eines Fahrradwegs auf der Seite Rheingoldhalle bis zum Damm. Ab dort jedoch zumindest ein Fahrradstreifen auf dem Franzosenweg.

Festzustellen ist ferner, die Geschwindigkeit 30 km/h wird auf der Zufahrt von Autos fast nie eingehalten. Wir sehen unbedingt die Notwendigkeit auch ein Parkverbot rechts und links der Rheingoldstraße ab Kreisel einzuführen. Außerdem die Geschwindigkeitsbegrenzung öfter zu kontrollieren.

Wir begrüßen es sehr, wenn am Rheingoldcenter eine Mietstation von Next Bike eingerichtet wird um den Umstieg auf ÖPNV und Fahrrad zu fördern (siehe Masterplan Mobilität).

Die Umwandlung in eine Fahrradstraße ab dem Rheingoldcenter erscheint eindeutig die beste  und günstige Lösung. Der Radverkehr zum Freizeitgebiet wird damit nachhaltig gefördert, die Zufahrt mit dem Auto geschwächt. Wie vorgeschlagen ein Pop Up Radweg ohne großen Aufwand. Es sind  keine großen Umbauarbeiten und damit verbundene Kosten im Straßenumbau notwendig, Beschilderung und rote Farbe und das Rad fahren in die Freizeit wird sicher und macht Freude.

Wir bitten erneut darum, den von der Stadtverwaltung beschlossenen guten Ansatz, das Fahrrad erhält den Vorrang, an dieser Stelle in Mannheim umzusetzen.

Mit freundlichen Grüßen

der Vorstand des Fördervereins Mannheimer Strandbad e.V.

Verteiler:

Dezernat 4 Herrn Eisenhauer

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